2011; Installation; Holz, Gips, Polyesterlaminat; 6m / 3m / 1,6m
Wie eine überlebensgroße Mischung aus Taucheranzug und Unterseeboot liegt der Körper im Raum.
Arme und Beine enden in großen, klauenartigen Manipulatoren.
Eine Schutzhülle für andere Welten, wie im Schlaf, hilflos hingestreckt.
An der Kopfseite befindet sich eine große Glaskuppel durch die der Betrachter in das Innere blicken kann.
In der Annäherung an das Objekt stellt sich irgendwann die Frage nach dem Inneren des Körpers. Ist er einfach nur hohl, befinden sich noch Spuren eines einst befindlichen Wesens darin, oder ist
es sogar noch vorhanden?
Der Blick ins Innere enttäuscht zunächst mit großer Leere, der Rumpf ist im Inneren ähnlich glatt wie die Außenhülle. Zwei Gegenstände am Boden beleben jedoch den Hohlkörper. Ein kleiner Stuhl,
und daneben eine kleine leuchtende Straßenlaterne geben dem Raum durch Ihren Maßstab gigantische Dimensionen. Im Gegensatz zum überlebensgroßen Äußeren befindet sich im inneren eine verkleinerte
Welt die nicht dazu fähig erscheint die Realität außerhalb zu erfassen oder sich des riesigen Körpers zu bedienen um ihn zum Leben zu erwecken.
Der Stuhl bildet das Interieur, einen privaten Mittelpunkt welcher seinem Benutzer einen minimalen Teil persönlicher Kultur in dem riesigen Raum um ihn bietet. Im Gegensatz hierzu entstammt die
Straßenlaterne welche die Szene beleuchtet aus dem öffentlichen Raum.
Als nächtlicher Ersatz für das Licht der Sonne stellt sie ein existenzielles Symbol für den Erfolg des urbanisierten Lebens und einen der assoziativen Hauptträger für die Stadt der Moderne dar.
Die beiden Einrichtungsgegenstände weisen über ihre funktionalen Ebene hinaus. Sie bilden eine Symbiose zwischen der Intimen und der öffentlichen Heimat des Bewohners, der von der Welt nichts zu wissen scheint da sein hermetischer Körper ihn abschirmt.