neue Heimat

2011; Installation; Holz, Gips, Polyesterlaminat; 6m / 3m / 1,6m

Wie eine überlebensgroße Mischung aus Taucheranzug und Unterseeboot liegt der Körper im Raum.
Arme und Beine enden in großen, klauenartigen Manipulatoren.
Eine Schutzhülle für andere Welten, wie im Schlaf, hilflos hingestreckt.
An der Kopfseite befindet sich eine große Glaskuppel durch die der Betrachter in das Innere blicken kann.

In der Annäherung an das Objekt stellt sich irgendwann die Frage nach dem Inneren des Körpers. Ist er einfach nur hohl, befinden sich noch Spuren eines einst befindlichen Wesens darin, oder ist es sogar noch vorhanden?
Der Blick ins Innere enttäuscht zunächst mit großer Leere, der Rumpf ist im Inneren ähnlich glatt wie die Außenhülle. Zwei Gegenstände am Boden beleben jedoch den Hohlkörper. Ein kleiner Stuhl, und daneben eine kleine leuchtende Straßenlaterne geben dem Raum durch Ihren Maßstab gigantische Dimensionen. Im Gegensatz zum überlebensgroßen Äußeren befindet sich im inneren eine verkleinerte Welt die nicht dazu fähig erscheint die Realität außerhalb zu erfassen oder sich des riesigen Körpers zu bedienen um ihn zum Leben zu erwecken.

Der Stuhl bildet das Interieur, einen privaten Mittelpunkt welcher seinem Benutzer einen minimalen Teil persönlicher Kultur in dem riesigen Raum um ihn bietet. Im Gegensatz hierzu entstammt die Straßenlaterne welche die Szene beleuchtet aus dem öffentlichen Raum.
Als nächtlicher Ersatz für das Licht der Sonne stellt sie ein existenzielles Symbol für den Erfolg des urbanisierten Lebens und einen der assoziativen Hauptträger für die Stadt der Moderne dar.

Die beiden Einrichtungsgegenstände weisen über ihre funktionalen Ebene hinaus. Sie bilden eine Symbiose zwischen der Intimen und der öffentlichen Heimat des Bewohners, der von der Welt nichts zu wissen scheint da sein hermetischer Körper ihn abschirmt.

Translation:

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Aktuelle Hinweise

Einweihung Erinnerungsort NS-Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof

21. September 2023

Der Erinnerungsort wird der Öffentlichkeit vorgestellt.  Die Übergabe erfolgt in Anwesenheit von rund 200 Gästen in der Aula der Beruflichen Oberschule Unterschleißheim (FOSBOS) in der Südlichen Ingolstädter Straße 1 am S-Bahnhof Lohhof. Um ca. 12:30 h schließt sich eine Führung der Kurator*innen über das Gelände an; die digitalen Komponenten des Denkmals werden dabei vom künstlerisch-technischen Team vorgestellt und erläutert.

 

https://www.denkmal-lohhof.de/

 

NO ONE IS AN ISLAND

INTERKONTINENTALE AUSSTELLUNGS- UND PROJEKTREIHE

Wir freuen uns anzukündigen, dass auf Initiative der HALLE 6,  in Kooperation mit dem Kulturreferat München, der Stiftung Kunstfonds und dem Freistaat Bayern, im Kreativquartier (Dachauer Straße 112e) das

Internationale Haus der Künstler*innen

ins Leben gerufen wird.

Im Rahmen dieses Projektes werden Kunstschaffende aus China, Guadeloupe, Israel, Kamerun, Senegal, Serbien und der Ukraine nach München eingeladen.

 

https://www.halle6.net/

   

FINALE AUSSTELLUNG DES GESAMTEN PROJEKTS:

FREITAG, 30. JUNI 2023 

 

Mehr Raum für Kunst

Eine Initiative des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler München und Oberbayern e. V. in Vertretung der Münchner Künstlerschaft mit vielen anderen Künstlerinitativen.

 

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